Hans-Gerd Kuhlmann GmbH
Am 17. August habe ich die Firma Hans-Gerd Kuhlmann GmbH besucht. Wir haben uns im Ausstellungsraum des Betriebes bei einem Kaffee hingesetzt und uns sehr nett unterhalten.
Die Firma ist seit über dreißig Jahren in der Region tätig. Gegründet vom Vater Hans-Gerd Kuhlmann arbeitet der Betrieb nun in zweiter Generation – sogar Generationenübergreifend als Familienbetrieb.
Der Betrieb arbeitet für die Kunden und steht ihnen von der Idee und Planung bis zur Realisierung eines Vorhabens – und sogar darüber hinaus – zu Seite. Egal ob Heizungsanlagen, Badsanierung, Erneuerung der elektrischen Anlage, Nutzung von Erneuerbaren Energien oder den Kundendienst. Aus der Kombination von Photovoltaikanlagen, Stromspeichern, Ladestationen und Elektrofahrzeuge zielt die Firma darauf ab, einen großen Beitrag zur Umweltschonung und Reduzierung von Energiekosten zu leisten.
Nachdem ich mich kurz vorgestellt habe, hat Andre Kuhlmann ein bisschen von sich erzählt. Ein junger Mann, der mit zwei Studiengängen multiprofessionell in die Welt gezogen ist und die Herausforderung gesucht hat. Nach Jahren in Australien und Asien kam er für sich zum Entschluss, dass es nicht das ist, was er ewig machen möchte. Sehr gut ausgebildet und mit einem internationalen Erfahrungswissen kam er zurück nach Ovelgönne und stieg neben Eike Gollenstede in die Geschäftsführung des Unternehmens seines Vaters ein. Für mich eine Geschichte die nach „Wesermarsch kann mehr“ der Wirtschaftsförderung Wesermarsch schreit.
Wir sprachen über die Herausforderungen am Markt. Das Unternehmen könnte die Bereiche weiter ausbauen, wenn sie die personellen Ressourcen hätten. Es fehlt an Fachkräften.
Durch diese Problematik kamen wir auf das Thema Gemeindeentwicklung. Andre Kuhlmann stellte klar die Rahmenbedingungen dar, unter denen die mittelständischen Betriebe in der Gemeinde mit dem Fachkräftedefizit umgehen müssen. Die jungen Leute suchen sich den Wohnraum in der Nähe einer Betriebsstelle aus, wenn sie im Betrieb bleiben wollen. Mehrere seiner Mitarbeiter bauen in Ovelgönne und Großenmeer; das macht schon mal Mut, wenn es um Mitarbeiterbindung geht. Wenn es aber um Fachkräfteakquirierung geht, fehlt Wohnraum. Hier ist die Gemeinde gefragt, weiteren Wohnraum zu schaffen, der auch bezahlbar ist.
Weiterhin regte er an, dass man bei öffentlichen Ausschreibungen das Merkmal „Wirtschaftlichkeit“ vielschichtiger betrachten muss, als es zur Zeit der Fall sei. Es gehe nicht nur um den Preis, sondern auch um die Wertschöpfungskette. Was bringt ein Betrieb bzgl. der Ausbildung im Gemeindegebiet und Stärkung der Kaufkraft wieder zurück, sollte man sich fragen. Wir waren uns einig, dass öffentliche Ausschreibungen inzwischen Bürokratiemonster sind. Ich erläuterte aber, dass die Verfahrensabläufe nur bedingt durch die Gemeinde beeinflusst werden können. Hier sind der Bund und die europäische Ebene hauptsächlicher Verursacher des Paragraphen-Dschungels. Letztendlich muss eine Bewertungsmatrix, die weitere Kriterien zum Thema Wirtschaftlichkeit berücksichtigen soll auch unangreifbar sein – darin liegt die Schwierigkeit.
Der Kreistagskandidat, Ulf Detmers kam am Anfang des Gesprächs überraschend dazu und schilderte als Resümee aus dem Gespräch, dass er den Betrieb nun mit anderen Augen wahrnimmt. Dem konnte ich nur beipflichten. Fährt man an der Betriebsstelle im Ort Ovelgönne vorbei, erschließt einem nicht gleich, wie groß der Aktionsradius und die Angebotspalette der Dienstleistung ist.
Und uns ist klar: Wir bleiben im Kontakt.
Wer mehr wissen will: https://kuhlmann.gmbh/