Nordseetourist-Reisen Krahl Reisen
Letzte Woche, Montag am 23. August habe ich die Firma Krahl Reisen besucht.
Von den freundlichen Mitarbeiterinnen wurde ich mit einem herzlichen „Willkommen in unserem Chaos“ begrüßt. Hierzu sage ich nur, dass Kreativität Chaos verursachen kann und dass das Genie das Chaos überblickt. So weiß ich aus verlässlicher Quelle, dass die Krahl Reisen ihre Leistung in der Schülerbeförderung verlässlich ausführt und hier den Kontakt zu den Kindern, Jugendlichen und Eltern gut aufrecht hält.
Krahl Reisen wurde 1957 von Alfons Krahl gegründet und wird seit 2002 in zweiter Generation vom Sohn, Peter Krahl weitergeführt. Neben der Schülerbeförderung besteht der Leistungsumfang in Busreisen.
Im persönlichen Gespräch berichtete mir Peter Krahl dann, wie die letzten Jahre waren und die Zukunft aussehen könnte.
Peter Krahl erzählte, dass er im Laufe der Jahre schon einige Mark und Euros aufgrund seiner Gutmütigkeit verloren hat. Er schilderte mir da Beispiele. Für mich ein Unternehmer mit Herz.
Leider berichtete er mir, dass er noch am Überlegen sei, ob er die Reisesparte auch wirklich noch lange anbieten kann. Die gesetzlichen Bedingungen scheinen sich so sehr verhärtet zu haben, dass auch kleinere Reiseunternehmen zusätzlichen Aufwand aufgedrückt bekommen. Mit allem zusätzlichen Aufwand würden die Reisen alle immens im Preis steigen. Dies ist dann den treuen Kunden teilweise schwer zu vermitteln. Zudem kommt hinzu, dass sich die Kunden aufgrund der aktuellen Covid19-Pandemie teilweise nicht mehr trauen würden in einem Bus lange Strecken mitzufahren.
Gerade in der Reisebranche kann eine Fahrt mit halber Sitzplatzbelegung kaum wirtschaftlich durchgeführt werden. Von einem angenehmen Reiseerlebnis mit stundenlanger Mund- und Nasenbedeckung kann man dann auch nicht wirklich reden.
Es bleibt abzuwarten, wie sich hier die Situation entwickelt. Ich für meinen Teil würde mir wünschen, dass der Bundesgesetzgeber eben auch kleinere und mittlere Reiseunternehmen bei allen ihren Regelungen berücksichtigt und anders behandelt als die Global Player, die die Ursache für diese strikten Regelungen waren.
Auch die Suche nach Personal hat sich verändert. Haben sich früher sechs bis zehn Leute auf eine Stelle beworben, sind es aktuell nur noch eins bis drei Personen.
Anschließend zeigte mir Herr Krahl das Außengelände. Wie riesig das Gelände und auch das Unternehmen ist, kann man von der Breiten Straße nicht sehen. Immer wieder erstaunt es mich, wie die Busfahrer_Innen durch die enge Durchfahrt fahren können. Zwar würde es schon mal vorkommen, dass der eine oder andere Spiegel die Wand berührt, aber dramatische Vorkommnisse konnten bisher nicht verzeichnet werden.
Wir sprachen auch über das Projekt der Stiftung Lebensräume auf dem hinteren Gelände. Die einzige Bedingung von Herrn Krahl ist, dass die alte Kastanie stehen bleibt. Ist da vielleicht schon der neue Straßenname gefallen „Zur alten Kastanie“?
Mir begegnete ein herzlicher Mensch, der Mitarbeiterorientiert sein Unternehmen führt. Die Bundes- und Landesgesetzlichen Bestimmungen, die die Rahmenbedingungen ständig verändern werden von ihm dabei stoisch ertragen. Ich bin froh, dass ein solches Unternehmen in Ovelgönne seine Heimat hat und wünsche dem Betrieb alles Gute!
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