Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Ovelgönne
Letzten Mittwoch war ich in der Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ in Ovelgönne. Ganz brav stellte ich mich in der Schlange am Eingang an und wartete, bis ich an der Reihe war. Da stand ich dann zwischen wartende Eltern und fröhliche Kinder, die aktuell ganz neue Tage in der Kindertagesstätte erleben dürfen.
Am Eingang wurde ich dann von der Leitung der Kindertagesstätte, Frau Doris Knauff begrüßt. Die Kindertagesstätte arbeitet in der Trägerschaft der Ev. luth. Kirchengemeinde Vier-Kirchen-Ovelgönne.
In ihrem Büro unterhielten wir uns über die vergangenen anstrengenden Monate. Es war sehr anstrengend, dass es Regelungen gab, die am Freitag-Vormittag veröffentlicht wurden, nachdem sie bereits in den Nachrichten und dem Social Media unterwegs waren, welche zum Folgemontag umgesetzt werden mussten. In dieser unbekannten Phase wäre eine verbindlichere Regelung des Landes Niedersachsen wünschenswert gewesen.
Eigenartig war es, dass seinerzeit die Kindertagesstätten für die Eltern teilweise öffnen sollten, die Fachkräfte in den Einrichtungen aber nicht als systemrelevant eingestuft worden sind. Testungen in den Einrichtungen waren erst Ende ab April 2021 möglich.
Während die Gruppen in der Kindertagesstätte nicht vermischt werden durften, konnte man anfangs nicht sagen, wie das mit den Hortgruppen ist. Diese setzten sich teilweise von verschiedenen Klassen aus verschiedenen Schulen, die auch nicht durchmischt werden durften – im Hort selber, dass dann aber wieder durften. Mit eigenen Ideen und zusätzlichen Einsatz der überaus motivierten Fachkräfte im Hort, konnten Lösungen erarbeitet werden.
Schade ist es, dass durch die Pandemie Hortkinder und Grundschule konsequent voneinander getrennt werden mussten. Die räumliche Nähe beider Einrichtungen ist eine große Stärke des Standortes.
Der zweite Kindergarten „Kastanienbaum“ in Neustadt, der auch in der Trägerschaft der Kirche ist, ist derzeit eine Außenstelle der Kita Ovelgönne und wird sich mit einer neuen Konzeption neu aufstellen. Frau Knauff berichtete, dass die Kolleginnen darauf brennen und in sich sogar in der Elternzeit mit neuen Ideen auseinandersetzen. Darin sieht man, wie motiviert und engagiert die Fachkräfte sind, ein gutes Angebot für die Kinder zu schaffen.
Dankbar war Frau Knauff, dass die Eltern diese schwierigen Monate so gut mitgemacht haben. Sie weiß, dass es für viele Eltern auch nicht einfach war, dennoch waren die Eltern sehr entgegenkommend und verständnisvoll.
Wir haben dann auch gemeinsam die Theorie aufgestellt, dass wir den Eindruck haben, dass die Kinder besser mit der Pandemie zurechtkamen als wir Erwachsene.
Am Eingang konnte man Bilder davon sehen, wie die Kinder die Absperrungen auf dem Spielplatz draußen einrissen und voller Vorfreude gemerkt haben, hier passiert was Großes. Aus dieser spontanen Aktion machte man dann auch ein Event. Damit hieß man die Rückkehr zur „Normalität“ willkommen.
Für die jetzige Zeit wünscht sie sich, dass man wieder langsam in den Normalmodus gehen kann und es nie wieder eine Pandemie in ihrem Berufsleben geben wird.